Generation Y, hör auf zu heulen!

Freunde der Sonne, heute muss ich mal kurz ein bisschen ausrasten. Es geht um die liebe Generation Y. Das sind wir, die zwischen 1980 und 2000 geborenen. Also ja, auch ich bin Generation Y. Darum darf ich jetzt auch frei feuern.
Ich habe neulich im Zug mitbekommen, wie sich zwei Studenten darüber unterhielten, dass wir ja die erste Generation sind, die es nicht garantiert besser haben wird, als ihre Eltern. Das sei ja total blöd, sind eben kack Zeiten in denen wir leben.

Wie bitte?

Ernsthaft?
Ernsthaft?

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Tatsache, dass inzwischen ein so hoher Wohlstand erreicht ist, dass eine Steigerung nicht mehr selbstverständlich ist, wird als Missstand angesehen. Habt Ihr Euch schon mal umgesehen, Ihr Heulsusen? Noch nie ging es so vielen Menschen so gut. Ob jetzt nur in Deutschland oder auch global betrachtet. Wir leben im absoluten Paradies. Das meine ich nicht sarkastisch und ich weiß, dass auch schlimme Dinge auf der Welt passieren. Dennoch geht es uns allen insgesamt so gut, wie niemals jemandem zuvor. Die Generation Y hat es so gut wie keine andere Generation zu vor.
Durch das Internet steht uns jede erdenkliche Information zu jederzeit zur Verfügung. Alter, wenn Du Isländisch lernen möchtest, dann kannst Du heute Abend noch anfangen. Niemals zuvor gab es eine solche Fülle von Informationen. Warum nutzen wir die nicht?

Generation Meckern

Stattdessen regt sich Generation Y darüber auf, dass man mit abgebrochenem Ägyptologiestudium ja total schwer einen Job finde. Wie oft ich gehört hab „Ja Du mit Wirtschaftsinformatik hast es ja leicht was zu finden, das finde ich total unfair.“ Oder noch besser: „Was so Maschinenbauer verdienen, ist einfach eine Unverschämtheit.“
Alter, setz Dich mal 15 Minuten in irgendeine Maschinenbauvorlesung in Aachen. Das ist die komplizierteste Scheiße, die man auf der Welt studieren kann. Und egal wie groß die Begeisterung für das Ingenieurswesen ist, so ein Studium ist kompliziert und sehr viel Arbeit. Und wer das macht, macht das unter anderem weil er weiß, dass er damit einen guten Job findet. Ist schon recht so! Machen aber immer weniger Leute. Schon mal gemerkt?
Stattdessen sitzt Generation Y zu Hause und wartet drauf entdeckt zu werden. Neulich in einer Personalercommunity den Witz gehört „Meine Tochter sucht einen Ferienjob. Da sie Generation Y ist, soll es wohl was als CEO sein.“

Keiner wartet auf Dich

Willst Du einen Porsche? Dann arbeite, bis Du einen hast.
Willst Du einen Porsche? Dann arbeite, bis Du einen hast.

Niemand wartet auf Euch und wird Euch entdecken. Es gibt keine „verkannten Genies“, darum bist Du auch keins.
Steh auf und mach irgendwas. Und was Du machst, das sehe ich völlig wertfrei. Wenn Du eine Großfamilie mit 19 Kindern haben möchtest, wunderbar. Aber welcher Deine Aktivitäten zahlt gerade darauf ein? „Ins Odeon gehen“ zählt nicht dazu. Du willst viele Länder bereisen? Wunderbar, dann schnapp Dir eine Landkarte und spar für den nächsten Urlaub. Die Premiumversion von Candy Crush zu kaufen wird allerdings nicht dazu führen, dass Du dem Ziel näher kommst. Jedes Ziel hat seinen Preis. Bezahlst Du ihn, bekommst Du es. Und damit ist nicht € gemeint.
Es kann sich ja jeder das Ziel setzen, dass er möchte. Aber stattdessen sitzen wir zu Hause, spielen Playstation im Jogginganzug und meckern unkonstruktiver als jeder oberbayrische CSU-Stammtisch.
Niemand sagt, dass Du nicht mehr Playstation spielen sollst. Und erst recht niemand sagt, dass Du nicht mehr feiern sollst. Um Gottes Willen, mach bitte so viel Party wie geht. Es ist aber problemlos möglich, trotzdem was im Leben zu reißen.

Los geht das

Triathlon? Kann ich, wenn ich will.
Triathlon? Kann ich, wenn ich will.

Hör einfach auf zu heulen. Wir können werden, was wir wollen. Wenn ich einen fucking Triathlon laufen will, kann ich mir in 2 Minuten 50 Ratgeber und Trainingspläne dazu runterladen und es einfach tun. Glaubste nicht? Komm, mache ich. Aber zur Gegenleistung machst Du auch irgendwas und hörst endlich auf zu heulen. Bereit? Dann kannste als erstes Mal diesen Beitrag teilen und eine Mail an abgehts@troostiboy.de schreiben. Dann gucken wir mal, was so geht. Ich trete Dir gerne in den Hintern, damit es los geht.

Ein Kommentar

  1. Das ist einer der besten Blogartikel den ich bisher zu diesem Thema gelesen habe. Du sprichst mir aus der Seele. Lieben Dank für den tollen Artikel 🙂

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