Die großen fünf Dinge, die sich auch nach dem Studium nicht ändern

Last Minute!
Last Minute!

Als Student habe ich gerne lang geschlafen und passioniert prokrastiniert. Ich war immer pleite, ständig blau und genoss das süße Nichtstun. Ich dachte mir, irgendwann hört das bestimmt alles von alleine auf. Vielleicht ist das irgendwann bei manchen Dingen so, aber einige ändern sich nie. In Anlehnung an „die großen Fünf“ von „Böhmermann & Schulz“ hier nun meine großen Fünf Dinge, die sich auch nach dem Studium nicht ändern, ganz im Sinne von „Das hätte ich vorher nicht gedacht“.

Der Nervernkitzel des Mensadiebstahls

Ob BAFÖG-Empfänger Malte oder Anwaltssohn Justus, es gibt einfach nichts schöneres, als unter dem gemischten Salatteller ein kleines Schnitzel zu verstecken. Ich kenne auch Menschen, die 10 Semester lang das Besteck aus der Mensa mitgenommen haben, um es zu Hause weiterverwenden zu können. Besagte Person hat bei Studienende dann auch angeblich alle 87 Gabeln auf einem Tablett zurückgegeben. Stelle ich mir lustig vor.
Jedenfalls wird in Kantinen genauso viel geklaut. Habe mal ein halbes Jahr einen Kollegen jenseits der 60 dabei beobachten dürften, wie er jeden Werktag eine Tube Mayonnaise im Gegenwert von 0,30 € unter seinem Teller versteckte. Der Mann verdient >100k ,an der Kohle wird’s nicht liegen, es ist einfach der Nervenkitzel. Das gute alte „Ich nehm‘ dich mal auf meine Karte, dann musst Du nicht den Aufpreis für Externe zahlen“ ist ja auch nix anderes. Außerdem ist doch sowas bestimmt bereits eingepreist, oder?

Das selbstgebastelte Namensschild

So ein Dreck
So ein Dreck

Was habe ich es gehasst. Da meldet man sich schön für irgendein Seminar in den Semesterferien an, um sich mit wenig Arbeit 5 Creditpoints zu erschleichen, aber vor einem steht ein übermotiviert Jungdoktorand, der entschließt, dass wir jetzt alle ein Namensschild brauchen. Also mit bekannten Bastelskills einen DINA4-Zettel zusammenfaltet und den Namen drauf gekritzelt. Ich hatte gehofft, das hört nach der Grundschule auf.
Auch Jahre nach dem Studium gibt es das noch. Immer wieder sitze ich in Fortbildungen in irgendwelchen Seminarräumen, in denen der Lehrende dann entschließt „Naja, wollen wir uns nicht mit Namen ansprechen?“. Und schon sitze ich da wieder, mit meiner Handschrift und meiner Unfähigkeit, Blätter zu falten. Na klasse.

„Ich warte an der Tür bis ich im Flur nichts mehr höre“

Luft ist rein, oder?
Luft ist rein, oder?

Ich habe zu Studiumszeiten in einem bayerischen Mehrfamilienhaus gewohnt. Damit ich am verkaterten Sonntagmorgen nicht den Kirchgängern in die Arme laufe, während ich mich zum Kiosk schleppe, habe ich indianerartige Lauschfähigkeiten entwickelt, um abzupassen, wann ich ohne Fremdkontakt durch den Hausflur sprinten kann.
Eine Fähigkeit, die sich auch heute noch auszahlt. Klar, inzwischen bestell ich einfach Pizza und brauch Sonntags das Haus nicht verlassen, aber es ist gibt nicht besseres, als nach der Weihnachtsfeier das Hotel verlassen zu können, ohne ein „Na, warst aber auch ganz schön voll gestern“ eines Kollegen zu hören. Mein Tipp: Feuertreppe. Sicherer als Aufzug.

Raucher sind die am besten vernetzte Gruppe

Zichte übrig?
Zichte übrig?

Auf jeder Party, in jedem Seminar, selbst bei jeder Busfahrt sind es im Zweifel die Raucher, die sich am schnellsten untereinander kennen lernen. Aschenbecher teilen, Feuerzeug leihen, gemeinsam im Regen stehen, Kippchen schnorren. Kenne Leute, die werktags allein aus Networkinggründen rauchen. Das sollte mal ein Berufsratgeber empfehlen. Nix hier „Sie brauchen XING zum vernetzen“ oder „Schließen Sie sich Ihrem Alumninetzwerk an“. „Fangen Sie an zu Rauchen“. Das wäre mal was. Am besten noch irgendeine spektakuläre Marke Zigaretten, dann hat man auch direkt einen Gesprächseinstieg.

Prokrastination

Darüber wollte ich eigentlich auch noch was schreiben. Hatte ich mir vorgenommen. Mach ich dann… die Tage.

Im Endeffekt ist das Berufsleben dann doch nicht so tragisch wie befürchtet. Kann auch #immergleichgeil werden 😉

3 Kommentare

  1. Hallo.
    Was ist eine gute „spektakulaere“ Zigarettenmarke, wenn man anfangen moechte zu rauchen – aus „Business“-Gruenden bzw. zum netzwerken – DEINER Meinung nach??? Danke fuer deine ehrlich Meinung.
    VG

    1. Hallo Julian,

      rote Pagode Berg läuft sicher gut.
      Ansonsten empfehle ich Nil, HB oder sonst was.
      Ich bin da lange mit Pall Mall Menthol gut gefahren. „Ach, so nach Pfefferminz? Erzähl doch mal.“

      Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

      1. Rothändle ohne Filter oder Ernte 23 sind genauso ausgefallen wie jede Marke im Softpack, solange es nicht die „Light“-Variante ist!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert