Es ist der 1. Januar, vermutlich gibt es keinen besseren Termin um hochmotivierte und noch leicht verkaterte, potenzielle Ausdauersportler zu erwecken. Somit ich den Tag zum Anlass meiner Einsteigertipps etwas zu strukturieren. Alle Artikel zu dem Thema findest Du gesammelt hier!
Und nun gibt’s jetzt hier die fünf besten Tipps, wie Ihr sportlich im neuen Jahr den Arsch hoch bekommt.
Committet Euch
Eigentlich würde ich ja sagen, meldet Euch für irgendeinen Triathlon oder Volkslauf an. Da ist aber aktuell natürlich schwer absehbar, inwiefern irgendwas stattfindet. Darum wiederhole ich nun meinen universellen Grundsatz: Sucht Euch Verbündete. Zack, eine Whatsappgruppe mit drei Freunden erstellen und dem Vorsatz „Wir machen jetzt jeder dreimal die Woche Sport und posten davon ein Foto hier“. Mit mehreren Leuten – sei es auch nur digital verbunden – macht es einfach mehr Bock!
Vielleicht direkt als Erklärung hinterher: Dieser soziale Druck ist nur einer Art Krücke, die wir zum Start nutzen. Ziel ist es immer, echte, intrinsische Motivation zu entwickeln. Mir hat mal jemand gesagt „Du musst Sport einfach so lange machen, bis es Spaß macht“. Und ja, diesen Punkt gibt es, ich bin tatsächlich etwas traurig, dass heute nichts im Trainingsplan steht und freue mich schon am Sonntag wieder laufen zu gehen. Schwer zu glauben, aber wahr!
Gib dem Ganzen einen Sinn
Verschiedene Motivationsforschungen unterscheiden zwischen Menschen die „Auf etwas zu“ oder „von etwas weg“ gehen. Also quasi, ich mache Sport um einen Ironman zu erreichen oder um mein ungesundes Leben zu verlassen.
Ich glaube, und das ist einfach nur meine These, ein positives, erreichenswertes Ziel für sich zu visualisieren ist immer wirksamer als den reinen negativen Druck zu nutzen. Lustigerweise hat Tagesschausprecher Thorsten Schröder auf seinem youtube-Kanal eine ähnliche These.
Also wenn ich im achten Tempointervall beim Lauf auch die letzten 500 Meter durchziehen will, dann stelle ich mich vor, wie ich in Hamburg in die Ziellinie laufe und nicht, wie ich von einem ungesunden Leben weglaufe.
Auch rein das Gewicht als Erfolgsmarker zu sehen fand ich nie hilfreich. Eine neue Halbmarathon-Bestzeit freut mich mehr als 2 verlorene Kilos.
Hab Spaß daran
Mehr als einmal pro Woche kriege ich irgendwelche Nachrichten nach dem Motto „Laufen ist einfach das allerletzte“ oder „Mir macht Radfahren keinen Spaß“ oder „Schwimmen ist einfach nichts für mich“. Sicher hat jeder von uns individuelle Vorlieben für unterschiedliche Sportarten, trotzdem unterliegt die grundlegende Bewertung aber unserer freien Entscheidung.
Ich bin noch nie von einer Trainingseinheit zurückgekommen und habe gedacht „oh, das war jetzt aber blöd, dass ich laufen gegangen bin“. Und ich habe auch noch nie so viel gelacht, wie in der Woche Trainingslager Lanzarote.
Ganz im Ernst: Sport ist mega. Geile Playlist auf die Ohren, gute Laufstrecke, schönes Tempo auswählen und ab geht’s!
Triathlon-Community zeigt ganz gut, wie viel Spaß man daran haben kann.
Consistency is King
Gut, das hat vermutlich jeder schonmal gehört, aber ich sag es auch hier nochmal: Ausdauertraining lebt von der regelmäßigen Wiederholung. Also am 1. Januar mit schlechtem Gewissen und verkatert 2 Stunden laufen zu gehen und dann wieder 5 Tage lang gar nix zu machen ist keine gute Idee. 3 mal 30 Minuten pro Woche sind ein guter Grundwert an dem Ihr euch orientieren könnt. Gerade beim Laufen gilt natürlich auch langsam zu starten um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Versteht, was Ihr tut
Auch etwas, was mir wahnsinnig geholfen hat echte Freude am Triathlon zu entwickeln: Das ist ein richtig geiles Thema zum rumnerden. Podcasts, Zeitschriften, Videos, sogar wissenschaftliche Artikel habe ich schon zu dem Thema gelesen. Das macht mir einfach mega viel Spaß. Es muss nicht gleich das Sportwissenschaftsstudium sein, aber es ist durchaus sinnvoll auf Leute zu hören, die einen Plan davon haben. Und damit meine ich tatsächlich explizit keine Leute wie mich. Ich kann Euch erklären, wie Ihr den Arsch vom Sofa hoch bekommt. Den Trainingsplan schreibt Euch aber lieber jemand anders.
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